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Die Jahrhunderthalle in Bochum wurde zum vierten Mal stimmungsvoll hergerichtet und versetzte die Besucher in die viktorianische Zeit der Jahrhundertwende des 19ten Jahrhunderts. Für alle Besucher war im Eintrittspreis freie Fahrt auf allen ausgestellten Fahrgeschäften enthalten und so bildeten sich schnell lange Schlangen davor.
Der Historische Jahrmarkt, inzwischen im elften Jahr, ist endgültig um eine Attraktion reicher. Dabei ist dieser Jahrmarkt an sich bereits eine ganz besondere Veranstaltung. Der industrielle Charme kommt in der Jahrhunderthalle wunderschön zur Geltung, sodass für eine Veranstaltung dieser Art quasi perfekte Bedingungen gegeben ist. Blickpunkte waren sofort das Riesenrad aus dem Jahr 1902 und das Kettenkarussell aus dem Jahr 1947. Je früher man kam, umso eher konnte man die beiden Anziehungspunkte des Jahrmarktes besuchen und benutzen. Stimmungsvolle Musik hallte von jedem Fahrgeschäft und sorgte für Spaß bei Groß und Klein. Neben den klassischen Fahrgeschäften, wie einem Holzpferdekarussell aus dem Baujahr 1885, einer Raupenbahn (1926) oder Autoscooter (1950) gab es zusätzlich ein Spiegelkabinett (1922), eine Geisterbahn (1949) und einen Flohzirkus.
Letzterer ist wohl der letzte seiner Art. Also nichts wie rein und sich vom Flohzirkusdirektor den kleinsten Zirkus erklären lassen und den Flöhen bei ihren artistischen Vorstellungen zuschauen. Gleich nebenan befand sich ein „Hau den Luca“. Gemeint war jedoch nicht der Marktschreier, sondern man musste einen Hammer schwingen und eine Platte schlagen, damit ein Gewicht an einer Stange nach oben schwang. Der Schreiber dieser Zeilen hat mit drei Schlägen jedoch nur eine Plastikrose gewonnen. Die Besuche des Kettenkarussells und des Riesenrades waren recht schnell erfolgreich, trotz der Schlangen, die sich schnell bildeten. Auch die anderen Fahrgeschäfte erfreuten sich großer Beliebtheit. Der Eindruck des Historischen Jahrmarkts selbst ist sehr gut – ein buntes Treiben, eine stimmige Atmosphäre, sodass man sich fragt wieso es heute auf Jahrmärkten nicht mehr so aussieht. Das laute Gekreische und die Hektik der heutigen Jahrmärkte sind das krasse Gegenteil zur damaligen Zeit.
Neben den Fahrgeschäften gab es aber auch Zauberer, Doktoren, Entenangeln und Büchsenwerfen. Eine reiche Abwechslung, bei der man gern länger verweilte. Die Stunden hier vergingen wie im Flug.
Doch dieser Jahrmarkt bietet auch eine weitere Attraktion. Einen Jahrmarkt der Eitelkeiten. Gemeint ist der Steampunk-Jahrmarkt. Neben den bereits vorhandenen Ausstellungsstücken bieten auch viele Steampunker ihre Dinge an. Beginnend mit Anja Bagus, der Steampunk-Autorin, die sich und ihre Bücher an einem Stand präsentierte. Das Amt für Aetherangelegenheiten verteilte Stempel in die Pässe der Zeiteinreisenden in diese wunderbare Welt der Phantastik. Steampunk knüpft an, wo Jules Verne endet. Er beschreibt eine Parallelwelt ohne Verbrennungsmotoren, dafür mit viel weiter entwickelten Dampfmaschinen. Statt Flugzeugen kreisen Zeppeline und Ballons am Himmel, Dampfbahnen und –schiffe sind allenthalben anzutreffen und auch die Autos laufen mit Dampf. Die Welt ist modisch dem Jahre 1875 angelehnt. Damit kommen wir wieder zum Jahrmarkt der Eitelkeiten. Ein sehr großer Teil der Besucher trägt entsprechende Kleidung, verziert mit Zahnräder und Dampf. Etwa mit einem Hut, aus dem es dampft, Kinderwagen mit Schornsteinen, kupferne Herzen vor der Brust mit Dampfbetrieb. Oder aber alte Uniformen, britisch, französisch, deutsch. Wissenschaftler und Expeditionsleiter, Männer, Frauen und Kinder je nach eigener Vorstellungskraft ausgestattet. Während nur wenige Steampunker, die die Welt „leben“, hier zu sehen waren, stellte der Großteil der Menschen nur Personen im Kostüm dar.
Die Parallelwelt war reich und bunt bevölkert. Seriös dahinschreitende Herren mit Zylinder, Flieger- und Schweißerbrille bevölkerten die Halle. In ihrer Begleitung mal mehr, mal weniger anmutige Damen. Leider sind die Schweißerbrille und andere ähnliche Artikel ständiges Accessoir. Leider deswegen, weil dadurch kein individuelles Aussehen zustande kommt. Dabei helfen natürlich die Stände mit Hüten (vom verrückten Hutmacher) und Kleidern. Letztere in großer Anzahl, für Herren weniger. Viele der Anbieter waren jedoch nicht in der Haupthalle, sondern im Foyer zu finden. Doch egal ob liebevolles Einzelstück oder zusammengekaufte Kleidung – man gibt sich Mühe. Neben der Kleidung gibt es auch diverse Einzelstücke, mit der man die Kleidung aufhübschen kann. In diesem Fall wird dann die gekaufte Ware zumindest teilweise individuell.
Doch egal wie man die beiden Veranstaltungen sieht. Es lohnt sich allemal. Was sich hier erleben lässt, darf man nicht verpassen. Ein Besuch dieser phantastischen Welt lohnt immer! {ESc}
Die Jahrhunderthalle in Bochum wurde zum vierten Mal stimmungsvoll hergerichtet und versetzte die Besucher in die viktorianische Zeit der Jahrhundertwende des 19ten Jahrhunderts. Für alle Besucher war im Eintrittspreis freie Fahrt auf allen ausgestellten Fahrgeschäften enthalten und so bildeten sich schnell lange Schlangen davor.
Der Historische Jahrmarkt, inzwischen im elften Jahr, ist endgültig um eine Attraktion reicher. Dabei ist dieser Jahrmarkt an sich bereits eine ganz besondere Veranstaltung. Der industrielle Charme kommt in der Jahrhunderthalle wunderschön zur Geltung, sodass für eine Veranstaltung dieser Art quasi perfekte Bedingungen gegeben ist. Blickpunkte waren sofort das Riesenrad aus dem Jahr 1902 und das Kettenkarussell aus dem Jahr 1947. Je früher man kam, umso eher konnte man die beiden Anziehungspunkte des Jahrmarktes besuchen und benutzen. Stimmungsvolle Musik hallte von jedem Fahrgeschäft und sorgte für Spaß bei Groß und Klein. Neben den klassischen Fahrgeschäften, wie einem Holzpferdekarussell aus dem Baujahr 1885, einer Raupenbahn (1926) oder Autoscooter (1950) gab es zusätzlich ein Spiegelkabinett (1922), eine Geisterbahn (1949) und einen Flohzirkus.
Letzterer ist wohl der letzte seiner Art. Also nichts wie rein und sich vom Flohzirkusdirektor den kleinsten Zirkus erklären lassen und den Flöhen bei ihren artistischen Vorstellungen zuschauen. Gleich nebenan befand sich ein „Hau den Luca“. Gemeint war jedoch nicht der Marktschreier, sondern man musste einen Hammer schwingen und eine Platte schlagen, damit ein Gewicht an einer Stange nach oben schwang. Der Schreiber dieser Zeilen hat mit drei Schlägen jedoch nur eine Plastikrose gewonnen. Die Besuche des Kettenkarussells und des Riesenrades waren recht schnell erfolgreich, trotz der Schlangen, die sich schnell bildeten. Auch die anderen Fahrgeschäfte erfreuten sich großer Beliebtheit. Der Eindruck des Historischen Jahrmarkts selbst ist sehr gut – ein buntes Treiben, eine stimmige Atmosphäre, sodass man sich fragt wieso es heute auf Jahrmärkten nicht mehr so aussieht. Das laute Gekreische und die Hektik der heutigen Jahrmärkte sind das krasse Gegenteil zur damaligen Zeit.
Neben den Fahrgeschäften gab es aber auch Zauberer, Doktoren, Entenangeln und Büchsenwerfen. Eine reiche Abwechslung, bei der man gern länger verweilte. Die Stunden hier vergingen wie im Flug.
Doch dieser Jahrmarkt bietet auch eine weitere Attraktion. Einen Jahrmarkt der Eitelkeiten. Gemeint ist der Steampunk-Jahrmarkt. Neben den bereits vorhandenen Ausstellungsstücken bieten auch viele Steampunker ihre Dinge an. Beginnend mit Anja Bagus, der Steampunk-Autorin, die sich und ihre Bücher an einem Stand präsentierte. Das Amt für Aetherangelegenheiten verteilte Stempel in die Pässe der Zeiteinreisenden in diese wunderbare Welt der Phantastik. Steampunk knüpft an, wo Jules Verne endet. Er beschreibt eine Parallelwelt ohne Verbrennungsmotoren, dafür mit viel weiter entwickelten Dampfmaschinen. Statt Flugzeugen kreisen Zeppeline und Ballons am Himmel, Dampfbahnen und –schiffe sind allenthalben anzutreffen und auch die Autos laufen mit Dampf. Die Welt ist modisch dem Jahre 1875 angelehnt. Damit kommen wir wieder zum Jahrmarkt der Eitelkeiten. Ein sehr großer Teil der Besucher trägt entsprechende Kleidung, verziert mit Zahnräder und Dampf. Etwa mit einem Hut, aus dem es dampft, Kinderwagen mit Schornsteinen, kupferne Herzen vor der Brust mit Dampfbetrieb. Oder aber alte Uniformen, britisch, französisch, deutsch. Wissenschaftler und Expeditionsleiter, Männer, Frauen und Kinder je nach eigener Vorstellungskraft ausgestattet. Während nur wenige Steampunker, die die Welt „leben“, hier zu sehen waren, stellte der Großteil der Menschen nur Personen im Kostüm dar.
Die Parallelwelt war reich und bunt bevölkert. Seriös dahinschreitende Herren mit Zylinder, Flieger- und Schweißerbrille bevölkerten die Halle. In ihrer Begleitung mal mehr, mal weniger anmutige Damen. Leider sind die Schweißerbrille und andere ähnliche Artikel ständiges Accessoir. Leider deswegen, weil dadurch kein individuelles Aussehen zustande kommt. Dabei helfen natürlich die Stände mit Hüten (vom verrückten Hutmacher) und Kleidern. Letztere in großer Anzahl, für Herren weniger. Viele der Anbieter waren jedoch nicht in der Haupthalle, sondern im Foyer zu finden. Doch egal ob liebevolles Einzelstück oder zusammengekaufte Kleidung – man gibt sich Mühe. Neben der Kleidung gibt es auch diverse Einzelstücke, mit der man die Kleidung aufhübschen kann. In diesem Fall wird dann die gekaufte Ware zumindest teilweise individuell.
Doch egal wie man die beiden Veranstaltungen sieht. Es lohnt sich allemal. Was sich hier erleben lässt, darf man nicht verpassen. Ein Besuch dieser phantastischen Welt lohnt immer! {ESc}