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Zacharias Wythe ist der erste Schwarze, den Englands "Sozietät Widernatürlicher Philosophen" je zum "Königlichen Magier" ernannt hat. Und seine Gegner und Neider schrecken selbst vor Mordanschlägen nicht zurück, um den aufstrebenden jungen Zauberer loszuwerden.
Als sei dies noch nicht genug, droht die Quelle aller Magie zu versiegen, und Zacharias muss den Grund dafür herausfinden. Auf dem Weg ins Feenland trifft er die junge Waise Prunella Gentleman, in die er sich sofort verliebt. Doch Prunella hütet ein Geheimnis, das ganz England auf den Kopf stellen könnte...
Wie ein Roman von Jane Austen - nur mit einer Prise Magie!
Nach diesem Klappentext kann man es mir nicht verdenken, dass ich mit hohen Erwartungen an die Sache herangegangen bin und diese sind vielleicht auch der Grund für meine Enttäuschung, als ich das Buch dann endlich lesen konnte.
Gleich mal vorne weg: Mit Jane Austen hat das Ganze nichts zu tun. Die Autorin will vielleicht den Stil nachempfinden und die Geschichte mag in der gleichen Ära spielen, aber das ist auch schon alles. Die Charaktere wirken unausgegoren, die Beweggründen sind bisweilen ernsthaft undurchsichtig und nicht alle Fragen werden schlüssig geklärt. Zugegebenermaßen ist die Story in ihren Grundzügen durchaus originell, allerdings ist die Durchührung dann nicht wirklich überzeugend. Stilistisch möchte ich hier gar nicht wirklich kritisieren, es mag sein, dass die Übersetzung daran schuld ist, dass ich nicht wirklich in den Lesefluss eintauchen konnte, aber die Beziehungskonstruktionen und Handlungsgründe der Charaktere haben die Sache für mich unerquicklich werden lassen.
Warum muss jeder Protagonist ein Underdog sein, benachteiligt nach Hautfarbe, Geschlecht, Famlienhintergrund und wer weiß was noch? Warum ist Prunella zwar rebellisch und antiautorität, will aber trotzdem unbedingt heiraten? Warum sind die Gegner einfach nur antiquierte, vorurteilsbehaftete Abziehbilder? Warum muss immer die Quelle der Magie versiegen?
Ich hatte einfach beim Lesen das Gefühl, dass ich diese Geschichte schonmal gelesen hatte. Nicht dass ich die Handlung vorhersehen konnte - da waren durchaus clevere Ideen dabei - aber für mich war da einfach Langeweile.
Wie gesagt, meine Erwartungen waren besonders hoch, aber ich konnte nicht einmal Romantik in dieser Geschichte erkennen. Ich fand keinen Humor, keinen Witz und keine Leichtigkeit. Alles wirkte eher gezwungen und unnatürlich. Selbst in einer solch rigiden und züchtigen Zeit wie der gregorianischen hätten die Worte "Ich erfülle deine Bedingungen. Wenn - wenn du von einem Verehrer tiefe Zuneigung erwartest, solltest du bei mir keinen Grund zur Klage haben" niemanden hinter dem Ofen vorgeholt. Wenn Mister Darcy Elizabeth so seine Liebe gestanden hätte, hätte er nicht nur einmal eine Abfuhr bekommen.
"Die Zauberer Seiner Majestät" war der Debutroman von Zen Cho und ich denke, dass wir in den nächsten Jahren noch von dieser Autorin hören werden und dass hier Potential für wirklich tolle Fantasyliteratur verborgen ist. Da sind Ideen und Innovationen, die nur darauf warten, ins rechte Licht gerückt zu werden. Für diesen ersten Roman hat es aber am Ende dennoch nicht gereicht!
Wertung:
+: tolle Ideen und Ansätze
-: klischeebehaftete Inszenierung, hölzerne Dialoge
gesamt: 2 von 5
Info:
Titel: Die Magier Seiner Majestät
Autor: Zen Cho
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3-426-51914-1
Web: www.droemer-knaur.de
Zacharias Wythe ist der erste Schwarze, den Englands "Sozietät Widernatürlicher Philosophen" je zum "Königlichen Magier" ernannt hat. Und seine Gegner und Neider schrecken selbst vor Mordanschlägen nicht zurück, um den aufstrebenden jungen Zauberer loszuwerden.
Als sei dies noch nicht genug, droht die Quelle aller Magie zu versiegen, und Zacharias muss den Grund dafür herausfinden. Auf dem Weg ins Feenland trifft er die junge Waise Prunella Gentleman, in die er sich sofort verliebt. Doch Prunella hütet ein Geheimnis, das ganz England auf den Kopf stellen könnte...
Wie ein Roman von Jane Austen - nur mit einer Prise Magie!
Nach diesem Klappentext kann man es mir nicht verdenken, dass ich mit hohen Erwartungen an die Sache herangegangen bin und diese sind vielleicht auch der Grund für meine Enttäuschung, als ich das Buch dann endlich lesen konnte.
Gleich mal vorne weg: Mit Jane Austen hat das Ganze nichts zu tun. Die Autorin will vielleicht den Stil nachempfinden und die Geschichte mag in der gleichen Ära spielen, aber das ist auch schon alles. Die Charaktere wirken unausgegoren, die Beweggründen sind bisweilen ernsthaft undurchsichtig und nicht alle Fragen werden schlüssig geklärt. Zugegebenermaßen ist die Story in ihren Grundzügen durchaus originell, allerdings ist die Durchührung dann nicht wirklich überzeugend. Stilistisch möchte ich hier gar nicht wirklich kritisieren, es mag sein, dass die Übersetzung daran schuld ist, dass ich nicht wirklich in den Lesefluss eintauchen konnte, aber die Beziehungskonstruktionen und Handlungsgründe der Charaktere haben die Sache für mich unerquicklich werden lassen.
Warum muss jeder Protagonist ein Underdog sein, benachteiligt nach Hautfarbe, Geschlecht, Famlienhintergrund und wer weiß was noch? Warum ist Prunella zwar rebellisch und antiautorität, will aber trotzdem unbedingt heiraten? Warum sind die Gegner einfach nur antiquierte, vorurteilsbehaftete Abziehbilder? Warum muss immer die Quelle der Magie versiegen?
Ich hatte einfach beim Lesen das Gefühl, dass ich diese Geschichte schonmal gelesen hatte. Nicht dass ich die Handlung vorhersehen konnte - da waren durchaus clevere Ideen dabei - aber für mich war da einfach Langeweile.
Wie gesagt, meine Erwartungen waren besonders hoch, aber ich konnte nicht einmal Romantik in dieser Geschichte erkennen. Ich fand keinen Humor, keinen Witz und keine Leichtigkeit. Alles wirkte eher gezwungen und unnatürlich. Selbst in einer solch rigiden und züchtigen Zeit wie der gregorianischen hätten die Worte "Ich erfülle deine Bedingungen. Wenn - wenn du von einem Verehrer tiefe Zuneigung erwartest, solltest du bei mir keinen Grund zur Klage haben" niemanden hinter dem Ofen vorgeholt. Wenn Mister Darcy Elizabeth so seine Liebe gestanden hätte, hätte er nicht nur einmal eine Abfuhr bekommen.
"Die Zauberer Seiner Majestät" war der Debutroman von Zen Cho und ich denke, dass wir in den nächsten Jahren noch von dieser Autorin hören werden und dass hier Potential für wirklich tolle Fantasyliteratur verborgen ist. Da sind Ideen und Innovationen, die nur darauf warten, ins rechte Licht gerückt zu werden. Für diesen ersten Roman hat es aber am Ende dennoch nicht gereicht!
Wertung:
+: tolle Ideen und Ansätze
-: klischeebehaftete Inszenierung, hölzerne Dialoge
gesamt: 2 von 5
Info:
Titel: Die Magier Seiner Majestät
Autor: Zen Cho
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3-426-51914-1
Web: www.droemer-knaur.de